Transformation der Verwaltung

Die Herausforderungen für Staat, Wirtschaft und Gesellschaft sind in den letzten Jahren stark gestiegen und werden weiter dynamisch zunehmen. Krisenhafte Zuspitzungen werden dabei zunehmend zum Dauerzustand. Bekannte Beispiele sind:

  • die Wirtschafts- und Finanzkrise,
  • der starke Anstieg der Zuwanderung von Schutzsuchenden,
  • das Anwachsen extremistischer, religiös wie politisch motivierter Bedrohungen,
  • die Covid19-Pandemie,
  • durch den Klimawandel induzierte Naturkatastrophen und ein Krieg mitten in Europa,
  • u.v.m.

Hinzu kommen schnell wachsende Wissensbestände, die Zersplitterung von Diskursen, veränderte Erwartungen an das Entscheidungsverhalten in komplexen Strukturen sowie sich ändernde Anforderungen an die Kompetenzen des öffentlichen Dienstes.

All dies erfordert ein flexibles und schnelles Reagieren in sich dynamisch ändernden Umwelten.  Dieser komplexe Wandlungsprozess lässt sich als Phase der Transformation bezeichnen. Die dabei entstehenden notwendigen Transformationsprozesse müssen systemisch betrachtet werden. Die zentrale Frage des Themenbereichs „Transformation der Verwaltung“ lautet deshalb:

Wie muss sich „die“ Verwaltung – in ebenen- und funktional differenzierender Betrachtung – selbst aufstellen, um ihre Gestaltungsfähigkeit zu sichern und die relevanten Aufgaben der Zukunft frühzeitig zu erkennen?

In diesem Sinne muss die Verwaltung transformational agieren, um sich selbst zur Erfüllung ihrer Aufgaben handlungsfähig zu halten, d. h. sich grundlegend qualitativ verändern und proaktiv gestaltend sein. Dies erfordert sowohl ganzheitliche als auch bereichsspezifische Umgestaltungen. Beides zu analysieren und konzeptualisierend ins Verhältnis zu setzen, ist Anliegen dieses Themenbereichs.

Die Steuerung von komplexen Entscheidungs- und Gestaltungsprozessen wird systemisch empirisch analysiert. Im Ergebnis entwickeln wir konkrete bereichsbezogene Konzepte für institutionelle Arrangements, Handlungsstrategien und Entscheidungsmethodik. Während des gesamten Prozesses wird die Verwaltung als horizontal sowie vertikal vernetztes System gleichzeitig gesehen.

Die sich in diesem Themenbereich stellenden Fragen sind für die Zukunfts- und Gestaltungsfähigkeit der deutschen Verwaltung von unmittelbarer Bedeutung. Die Sicherung der künftigen Handlungsfähigkeit der Verwaltung erfordert zwingend, dass die Verwaltung selbst ihre Strukturen und Prozesse an die aktuellen Entwicklungen und die veränderten Erwartungen an Entscheidungsverhalten anpasst.

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