Der Jugend-Check: Jugendspezifische Gesetzesfolgenabschätzung und Beratung
Junge Menschen stehen bei vielen politischen Entscheidungen nicht im Fokus, obwohl Gesetze aus allen Politikfeldern beabsichtigte und unbeabsichtigte Auswirkungen auf sie haben. Um die Auswirkungen politischen Handelns auf die junge Generation sichtbar zu machen, wurde der Jugend-Check in einem partizipativen Prozess gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus Zivilgesellschaft, Verwaltung und Wissenschaft entwickelt und im Jahr 2017 auf Bundesebene eingeführt.
Hinter dem Jugend-Check steht die Erkenntnis, dass Jugend eine eigenständige Lebensphase mit spezifischen Herausforderungen ist, welche im politischen Handeln besser berücksichtigt werden muss. Viele Gesetzesvorhaben haben Auswirkungen auf das Leben junger Menschen in Deutschland. Dabei sind Jugendliche und junge Erwachsene nicht nur von Gesetzen betroffen, die sie direkt adressieren. Vielmehr haben Gesetzesvorhaben aus allen Politikbereichen spezifische Auswirkungen auf junge Menschen, die sich von jenen auf andere Altersgruppen unterscheiden können.
Als Instrument der begleitenden Gesetzesfolgenabschätzung zeigt der Jugend-Check die beabsichtigten sowie die nicht beabsichtigten Folgen von Gesetzesvorhaben für junge Menschen zwischen 12 und 27 Jahren auf. Denn nur wenn Politik und Verwaltung für die Auswirkungen der von ihnen verantworteten Gesetzesvorhaben sensibilisiert sind, können sie dies in ihre Entscheidungsfindung mit einfließen lassen. Der Jugend-Check ist dabei keine singuläre Maßnahme, sondern ein wichtiger Bestandteil der Eigenständigen Jugendpolitik. Er trägt dazu bei, die Belange junger Menschen in allen gesellschaftlichen Gestaltungsprozessen zu berücksichtigen und die politische Bedeutung der Lebensphase Jugend zu stärken.
- Themenbereich
- Verwandte Projekte