Projekte

Dark Pattern Detection Project (Dapde)

Logo des dapde Projekts mit Logos des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz und des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft
Laufzeit: 01.01.2020 - 31.07.2024 | Kooperation: Universität Heidelberg | Finanzierung: FÖV, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)

Manipulierende Oberflächen sind im Internet allgegenwärtig: gerade im Bereich des Online-Shoppings sieht sich der Verbraucher immer wieder mit Mechanismen konfrontiert, die sie dazu verleiten sollen, schnelle (Kauf-)Entscheidungen zu treffen, die ihren Interessen nicht entsprechen oder ihnen sogar entgegenstehen. Aber auch Abo-Fallen, Trick Questions oder das sog. Bait and Switch fallen unter den Begriff der Dark Patterns. Das Projekt begann in einem ersten Schritt damit, verschiedene, bereits vor allem aus dem US-amerikanischen Raum bekannte Taxonomien zusammenzuführen und eine eigene Taxonomie mit verschiedenen Kategorien zu entwickeln. Die erste Veröffentlichung beschäftigte sich mit einem allgemeinen Überblick über bisherige gesetzgeberische Bemühungen, Dark Patterns einzufangen. Dafür fanden sich bis vor kurzem kaum explizite Regelungen, das deutsche Wettbewerbsrecht sowie die Datenschutzgrundverordnung bzw. die ePrivacy-Richtlinie vermochten nur Einzelfälle einzugrenzen. Mit der Verabschiedung von bzw. der Verhandlung über verschiedene Regularien der EU hat sich die Situation verbessert. Diesen widmete das Projekt insgesamt zwei Aufsätze, namentlich dem Digital Services Act, dem Digital Markets Act, der KI-Verordnung sowie dem Data Act. Zudem veröffentlichte das Projekt zu einzelnen Dark Patterns aus der Taxonomie sowie als rechtliche Erläuterung im Rahmen eines Legal-Tech-Berichts.

Neben rechtlichen Lösungen des Problems hat das Projekt auch eine technische Unterstützung für Verbraucher entwickelt. Unter dem Arbeitsnamen „Dark Pattern-Blocker“ arbeitet der Kooperationspartner an der Universität Heidelberg am Prototypen eines Programms, welches – vergleichbar zu einem AdBlocker Dark Patterns – identifizieren und in der Folge unschädlich machen soll. Der Prototyp ist in der Lage, einzelne Dark Patterns zu erkennen und für den Nutzer hervorzuheben und ihre Wirkung zu erläutern.

Die verschiedenen technischen Überlegungen prüft das DaPDE-Team des FÖV rechtlich auf ihre Zulässigkeit im Rahmen des geltenden Rechts.

Kontaktperson:

Porträtfoto von Dr. Silke I. Keil vor gelbem Hintergrund
Geschäftsführerin

– Dr. Silke I. Keil

Telefon: +49 6232 654-387