Der polizeiliche Einsatz von Robotern

Das Arsenal der deutschen Polizei erweitert sich zusehends um robotisierte Vierbeiner: Das Modell „Spot“ von Boston Dynamics bspw. begeistert Millionen von Menschen mit seinen Tanzchoreografien und Slapstick-artigen Demo-Videos. Mittlerweile begegnen diese Roboter auch der Bevölkerung in Shanghai, New York, Los Angeles oder Honolulu sowie Besucherinnen und Besuchern in Singapurs Parks – jedes Mal im Dienste der Polizei- und Ordnungsbehörden. Auch in Deutschland kam „Spot“ schon zum Einsatz, nachdem sich das Land Nordrhein-Westfalen zwei Exemplare beschafft hat.
Das Projekt "Polizeiroboter" befasst sich mit dem Einsatz von Polizeirobotern aus rechtlicher und ethischer Sicht. Im Fokus stehen vier Einsatzszenarien: Polizeiroboter können den Streifendienst unterstützen (1.), taktische Hilfe bei Gefahrenlagen wie Katastrophen (2.) leisten, Durchsuchungen erleichtern (3.) oder als Hilfsmittel zur staatlichen Gewaltanwendung dienen (4.). Das Polizei- und Ordnungsrecht hält bereits einige Befugnisse bereit, die es der Polizei und anderen Ordnungsbehörden erlauben, ihre Aufgabe mithilfe von Robotern zu erfüllen. Dadurch lassen sich Tätigkeiten (teilweise) automatisieren und Risiken für Einsatzkräfte reduzieren. Zugleich stellt sich die Frage, ob Roboter geeignet sind, um Bürgerinnen und Bürgern als Medium staatlicher Hoheitsgewalt gegenüber zu treten und mit ihnen zu interagieren. Insbesondere die Anwendung physischer Gewalt durch Roboter liegt im Trend. Die Forschung zur Mensch-Roboter-Interaktion kann helfen, die Wirkungen von Robotern auf Menschen zu verstehen, und zu analysieren, inwieweit von Robotern die Gefahr ausgeht, als "dystopische Unterdrückungsmaschinen" missbraucht zu werden.
Das Projekt ist der Themengruppe Digitale Sicherheit und Kommunikation zugeordnet.
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