Beteiligung des FÖV an einem internationalen Projekt zum Verhältnis zwischen Autonomie und Digitalisierung
Auf der internationalen Tagung „Autonomie im Zeitalter der Digitalisierung“ wurden Ergebnisse des Projekts „Digital Autonomy und Digital Governance im Kontext rechtlich-administrativer Systeme“ vorgestellt. Das Deutsche Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung (FÖV) ist an dem Projekt beteiligt.
Am 5. September 2024, dem Tag an dem das internationale Gruber-Degasperi-Abkommen die Südtiroler Autonomie 1946 besiegelte, wurde zum 78. Mal der „Tag der Autonomie“ in Bozen (Italien) begangen. Im Mittelpunkt der Feierlichkeiten stand in diesem Jahr eine internationale Tagung zum Thema „Autonomie im Zeitalter der Digitalisierung".
Im Rahmen der Tagung wurden die ersten Ergebnisse des Projekts „Digital Autonomy und Digital Governance im Kontext rechtlich-administrativer Systeme“ der breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Das Projekt wird von der Universität Innsbruck (Österreich) und der EURAC Bozen unter der Beteiligung des FÖV für die Analyse der Entwicklungen in Deutschland durchgeführt. Gegenstand des Projekts ist eine vergleichende Analyse der Auswirkungen der Digitalisierung auf Staaten mit einer föderalen oder regionalen Ordnung. Dabei liegt der Untersuchungsschwerpunkt auf der Frage, ob die Notwendigkeit einer national abgestimmten Strategie eine Hochzonung der Entscheidungsprozesse nach sich zieht und die Handlungsspielräume der dezentralen Entscheidungsebenen einschränkt.
Die Referentinnen und Referenten berichteten über aktuelle Entwicklungen in puncto Digitalisierung und Kompetenzverteilung in Italien, den Ländern Südtirol und Trentino, Österreich, dem Bundesland Tirol, Deutschland und Estland. Prof. Dr. Cristina Fraenkel-Haeberle, Senior Researcher am FÖV, erläuterte die besonderen Kooperations- und Koordinationsanstrengungen, welche die Digitalisierung von Verwaltungsleistungen in der Bundesrepublik Deutschland erforderlich macht.