News

Gewalt gegen Beschäftigte des öffentlichen Dienstes – Projekt erfolgreich abgeschlossen

Mit der Veröffentlichung der Projektergebnisse und einer Abschlusskonferenz ist die im Auftrag des Bundesministeriums des Innern und für Heimat durchgeführte Untersuchung zum Ausmaß von Gewalt gegen Beschäftigte des öffentlichen Dienstes erfolgreich abgeschlossen worden. Die Studie bietet zahlreiche Anhaltspunkte für ein besseres Verständnis von Gewaltphänomenen und die Entwicklung passgenauer Präventions- und Nachsorgeprogramme.

Die Projektergebnisse stehen in Form von zwei Speyerer Forschungsberichten zum Download zur Verfügung. Eine Literaturstudie bietet einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand; ein zweiter Bericht stellt die Ergebnisse von zwei bundesweiten Befragungen vor, an denen sich rund 1.600 Behörden und Organisationen und über 10.000 Beschäftigte beteiligt haben. Zentrale Themen waren das Ausmaß der Gewalt gegen Beschäftigte, die Meldung und Erfassung von Gewaltvorfällen sowie Präventions- und Nachsorgemaßnahmen. Im Rahmen des Projekts entstand außerdem eine Handreichung zur Gewaltprävention. Eine Kurzfassung der Studie finden Sie hier.

Zentrales Ergebnis der Untersuchung ist, dass rund jede bzw. jeder vierte Beschäftigte des öffentlichen Dienstes einmal oder mehrfach pro Jahr Gewalt erlebt, durchschnittlich aber nur rund 30 Prozent der Übergriffe meldet. Am häufigsten handelt es sich um verbale Gewalt; körperliche Gewalt ist deutlich seltener. Während Beschäftigungsbereiche wie die Ordnungsämter stark von Gewalt betroffen sind, ist die Betroffenheit in anderen Bereichen – beispielsweise der Sozial- und Arbeitsverwaltung von Bund und Ländern sowie den Hochschulen – deutlich geringer. Im Zuge der COVID-19-Pandemie hat die Zahl der gewalttätigen Übergriffe auf Beschäftigte der Bürgerämter, Gerichtsvollzieherinnen und -vollzieher sowie Beschäftigte der Justiz und der Ordnungsämter zugenommen.

Die Projektergebnisse wurden am 24. Juni 2022 im Rahmen einer Abschlusskonferenz in Berlin vorgestellt und stießen auf großes mediales Interesse.

Ansprechpartner am FÖV: Carolin Steffens, Axel Piesker

Kontakt

E-Mail:
foev@foev-speyer.de

Telefon:
+49 6232 654-381
+49 6232 654-382

Fax:
+49 6232 654-290

Postanschrift:
Postfach 14 09
67324 Speyer

Hausanschrift:
Freiherr-vom-Stein-Str. 2
67346 Speyer