Forschungs- und Umsetzungsprojekt zur digitalen Qualifizierung des öffentlichen Sektors (Qualifica Digitalis)
Das Projekt verfolgte die Frage auf welche konkreten Kompetenzen und Qualifikationen es im Zeichen der Digitalisierung verstärkt ankommen wird und wie gelungene Qualifizierung 4.0 für den öffentlichen Sektor aussehen kann. Während der Projektlaufzeit wurden hierzu auf der Basis wissenschaftlicher Analysen zu Veränderungen von Kompetenzanforderungen und Qualifikationsentwicklungen Strategien und Handlungsempfehlungen für die Ausgestaltung der beruflichen Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie Empfehlungen zur Verbesserung der Vermittlung digitaler Kompetenzen erarbeitet.
Analysiert wurden dabei insbesondere
- der Prozess der Digitalisierung sowie der Einsatz von IT-Technologien und seine Einwirkung auf die Verwaltungsorganisation und -prozesse, soweit sie Auswirkungen auf die Arbeitsgestaltung der Beschäftigten haben,
- die hierdurch induzierte Veränderung von Arbeitsweisen und Arbeitskultur,
- die Ermittlung von Kompetenzbedarfen,
- die Analyse der Ausbildung für den öffentlichen Dienst mit Blick auf benötigte Digitalkompetenzen sowie die Entwicklung von Ausbildungskonzepten,
- die Bedarfe und Möglichkeiten der Weiterqualifizierung und Motivation vorhandenen Personals.
Die Rolle des FÖV war es, die oben stehenden Fragen in Form eines genuin für das Projekt entwickelten mulit-methods designs zu erforschen. Dies erfolgte in Kooperation mit den Partnern Fraunhofer-Institut für offene Kommunikationssysteme FOKUS und dem Institut für Informationsmanagement Bremen (ifib).
Das FÖV brachte seine juristisch-verwaltungswissenschaftliche Expertise in das Projekt ein und untersuchte insbesondere die Zentral- und Organisationsreferate und die Justizverwaltung sowie im Wege eines Normscreenings die bestehenden beamten- und tarifrechtlichen Normen auf ihre Passfähigkeit mit den im Projekt erarbeiteten Trends und Bedarfen eines digitalisierten Öffentlichen Dienstes. Zudem wurde von Seiten des FÖVs das duale Verwaltungsstudium hinsichtlich der Vermittlung von digitalen Kompetenzen analysiert. Es wurde in Kooperation mit den anderen Partnern sodann Empfehlungen für eine noch stärkere Vermittlung der benötigten Kompetenzen erarbeitet.
Realisiert wurde das Projekt durch umfassende Beteiligung, Kooperation und Vernetzung von und mit politisch-administrativen Entscheidern und der Verwaltungspraxis, Interessenvertretungen und Sozialpartnern, Wissenschaft, Einrichtungen der Aus-, Fort- und Weiterbildung im öffentlichen Sektor sowie unter Nutzung von Synergien durch Schnittstellen u.a. mit anderen Projekten.