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Aufgabenorientierung: organisationsbezogene und prozedurale Aspekte

Eine Person, die einen Bildschirm mit Kreisen berührt.
Laufzeit: 01.01.2023 - 31.12.2026

Dem Thema der Aufgabenorientierung in der öffentlichen Verwaltung kommt im aktuellen Forschungsprogramm des Deutschen Forschungsinstituts für öffentliche Verwaltung (FÖV) ein hoher Stellenwert zu. Die hierarchisch angelegte Linienorganisation der öffentlichen Verwaltung stößt angesichts neuer komplexer Aufgaben an ihre Grenzen. Die Verwaltung sieht sich immer öfter zunehmend komplexen und mehrdimensionalen Aufgaben und Problemen gegenüber, die mit den vorhandenen Ressourcen nur unter größter Kraftanstrengung bewältigt werden. Die Lösung und Bearbeitung solcher Aufgaben könnte durch eine Kooperation verschiedener Stellen und Bereiche (in unterschiedlichen Ausmaßen) stark gefördert werden, z. B. durch Arbeiten in Matrixstrukturen mit flexibel zusammengesetzten Teams. Trotz aller Herausforderungen, die dies mit sich bringt, erscheint eine verstärkte Auseinandersetzung mit Aufgabenorientierung für eine leistungsfähige und zukunftsorientierte öffentliche Verwaltung unausweichlich. Das FÖV erprobt und erhebt in diesem mehrjährigen Forschungsprojekt, wie die Einführung aufgabenorientierter Arbeitsweisen gelingen kann.

Das Forschungsprojekt „Aufgabenorientierung in der Verwaltung: organisationsbezogene und prozedurale Aspekte“ wird in Zusammenarbeit mit Landesinnenministerien durchgeführt, da diese naturgemäß mit einer großen Zahl an Fragen befasst sind, die Querschnittscharakter aufweisen und eine aufgabenorientierte Struktur und Arbeitsweise hier insbesondere Vorteile erwarten lässt. Ausgehend von einer Bestandsaufnahme wird in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern aus der Praxis die Einführung von aufgabenorientierten Strukturen und Prozessen vorgenommen. Im Rahmen des Forschungsprojekts werden dafür bis zu drei Prozesse ausgewählt, die im Zuge eines Pilotvorhabens auf eine aufgabenorientierte Arbeitsweise umgestellt werden. Die Erkenntnisse aus der Umstellung dieser Prozesse könnten später im Rahmen von Nachfolgeprojekten verwendet werden, um die Einführung von Aufgabenorientierung für ein ganzes Ministerium, nachgeordnete Behörden sowie ggf. weitere Ressorts anzugehen.

Ziel des Projekts ist die Erarbeitung eines Konzepts für die Einführung aufgabenorientierter Organisationsstrukturen und Arbeitsprozesse in Landesinnenministerien. Daneben sollen für das am Projekt beteiligte Ministerium Handlungsempfehlungen bereitgestellt werden, wie die Einführung einer aufgabenorientierten Struktur im konkreten Einzelfall unterstützt werden kann.

Kontaktperson:

Porträtfoto von Dr. Silke I. Keil vor blauem Hintergrund
Geschäftsführerin

– Dr. Silke I. Keil

Telefon: +49 6232 654-387